Zehn spannende Fakten über Gold

Das Edelmetall Gold ist ein begehrter und hochgeschätzter Rohstoff, wenn es um Schmuckstücke und Anlageprodukte geht. Darüber hinaus gibt es viel Wissenswertes über das teure Metall.
Zehn spannende Fakten über Gold

Gold hat bereits eine lange Geschichte und ist eng verwoben mit der menschlichen Historie. Es wird in der Bibel hundertfach erwähnt und seit Jahrtausenden als Tauschmittel eingesetzt. Es verziert Gebäude, antike Waffen und Gegenstände des täglichen Gebrauchs. Edle Schmuckstücke bestehen aus Gold, und als Goldbarren und Goldmünzen bereichert das wertdichte Edelmetall im Bereich der Anlageprodukte. Weiterhin punktet es mit seinem unbeschreiblichen Glanz, der nie zu vergehen scheint. Zudem ranken sich viele Mythen und Tatsachen rund um das goldgelbe Metall. Wir haben zehn Fakten zusammengestellt, die nicht unbedingt jeder Goldbesitzer kennt.

1. Verwendung des Edelmetalls Gold

Das meiste Gold, das gefördert oder recycelt wird, landet heutzutage in der Schmuckherstellung. Damit unterscheidet es sich im Wesentlichen von den Grau- und Weißmetallen, die vielfach in der verarbeiteten Industrie nachgefragt werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass Gold nicht auch in Gebrauchsgegenständen eingesetzt wird. In elektronischen Komponenten und Anschlüssen sorgt es für eine saubere Signalübertragung mit perfekter Abschirmung. So wird es zur Herstellung von Platinen für Computer oder Smartphones genutzt sowie für hochwertige Steckverbindungen.

Auch in der Medizin und Medizintechnik findet Gold weite Verbreitung. Zwar wird Zahnersatz inzwischen auch aus anderen, weniger teuren Rohstoffen gefertigt, doch wenn es um die Verträglichkeit mit dem menschlichen Organismus geht, sind die Eigenschaften von Gold unerreichbar. Kein anderes Material hat eine derart lange Lebensdauer noch dazu, ohne seine Widerstandsfähigkeit, sein Volumen oder seinen einzigartigen Glanz zu verlieren.

2. Goldgewinnung und Re-Gewinnung

Ein Großteil unseres Goldes stammt aus Minen, wo es in einem aufwendigen Prozess gewonnen und verarbeitet wird. Hierbei handelt es sich um sogenanntes primäres Gold. Es kommt als natürlicher Rohstoff in der Erdkruste vor und ist in unseren Flüssen und Meeren zu finden. Tatsächlich wird inzwischen rund ein Drittel des weltweiten jährlichen Bedarfs aus Recycling gewonnen. Auf diese Weise entsteht das sekundäre Gold. Davon bestehen fast 90 Prozent aus altem Schmuck und der Rest überwiegend aus Industrieprodukten. Dabei nimmt das Goldrecycling in Zeiten von Fairtrade Gold, zweifelhafter Primär-Goldgewinnung und dem für Mensch und Umwelt gefährlichen Einsatz von giftigen Chemikalien, einen immer größeren Stellenwert ein.

Durch moderne Recyclingmethoden sind die Scheideanstalten in der Lage, aus dem Altmetall wieder Gold von höchster Reinheit und Qualität zu gewinnen, das dem primär gewonnenen Gold in nichts nachsteht. Viele Goldkäufer legen heutzutage Wert auf Transparenz und Nachhaltigkeit, weshalb sie Produkte aus recyceltem Gold bevorzugen.

3. Gold ist fast 20-mal dichter als Wasser

Eine Besonderheit von Gold ist sein vergleichsweise hohes Gewicht. Das liegt an der hohen Dichte des Edelmetalls. Verglichen mit Wasser ist Gold um 19,3-mal dichter als Wasser. Während ein Liter Wasser etwa einem Kilogramm Gewicht entspricht, würde ein Liter flüssiges Gold demnach 19,3 Kilogramm wiegen.

4. Welche Farbe hat Gold?

Viele würden die Farbe von Gold als dunkles Gelb bezeichnen, was in etwa zutrifft. Dabei wird Gold nicht etwa eingefärbt, um diese Farbe zu erhalten. Vielmehr handelt es sich um sein natürliches Erscheinungsbild, dessen Ursprung in der Schwere des Atomkerns liegt. Dieser ist positiv geladen und zieht negativ geladene Elektronen an. Durch diesen Vorgang werden die energiereichen blauen Lichtteilchen (Photonen) absorbiert und die gelbliche Färbung entsteht.

Durch Legierungen in Schmuckstücken oder auch bei vielen Goldmünzen kann sich die Farbe verändern. So entsteht durch die Zugabe von Kupfer ein einzigartiger Rotton, wie er zum Beispiel bei der beliebten Krügerrand Goldmünze zu finden ist. Durch Zugaben von Silber oder Platin ergeben sich hellere Goldtöne, Weißgold oder ein elegantes Roségold.

5. Der Schmelzpunkt von Gold

Um Gold in beliebige Formen zu bekommen, wird es eingeschmolzen und verflüssigt. Obwohl Gold als unvergänglich gilt, liegt sein Schmelzpunkt bei vergleichsweise niedrigen 1.064 Grad Celsius. Dadurch ist es relativ einfach, Gold in die gewünschte Form zu bringen. Zum Vergleich, Platin schmilzt erst bei etwa 1.700 Grad und Stahl braucht Temperaturen von rund 3.540 Grad, bevor es sich verflüssigt.

6. Alles Gold dieser Welt passt in einen großen Würfel

Gold vergeht quasi nie, ist kein Abfallprodukt und lässt sich immer wieder zu neuen Produkten verarbeiten. Daher vertritt der World Gold Council die Theorie, dass alles jemals geförderte oder gefundene und verarbeitete Gold noch existiert. Der internationale Verband der Goldbergbauindustrie hat ermittelt, dass seit 1950 etwa 213 Tausend Tonnen Gold gefördert und verarbeitet wurden. Würde man also alles Gold dieser Welt aufeinander schichten, ergebe sich ein gigantischer Würfel aus massivem Gold mit einer Kantenlänge von jeweils 22 Metern. Dabei sind die geschätzten Goldreserven von etwa 60.000 Tonnen, die sich noch in der Erdkruste befinden, nicht eingerechnet.

7. Wer hat das meiste Gold?

Indien gilt als das Land, in dem Gold besonders beliebt ist. Studien und Schätzungen haben ergeben, dass rund 11 Prozent des weltweit in Umlauf befindlichen Goldes von indischen Frauen als Schmuck getragen wird. Goldschmuck wird zu vielen Anlässen gekauft und verschenkt und gilt als erste Mitgift bei Hochzeiten.

Darüber hinaus halten die Landeszentralbanken und Notenbanken dieser Welt große Goldbestände. Dabei handelt es sich vornehmlich um Standardbarren zu 400 Unzen oder 12,4 Kilogramm, die jeweils einen Wert von über einer Million Euro haben. Sie dienen vornehmlich zur Währungsabsicherung.

8. Essbares Gold

Gold können Sie sogar essen. Sie erhalten es als gastronomische Spezialität in exklusiven Restaurants. Es wird als Topping zu erlesenen Nachspeisen gereicht und ist als feines Pulver, hauchdünnes Blatt oder Flocken verfügbar. Auch edle Weine und Liköre werden zuweilen dekorativ mit Gold aufgewertet. Zum Einsatz kommt dabei in aller Regel 22- oder 24-karätiges Gold. Eine Geschmacksoffensive ist es jedoch nicht, Gold ist geschmacksneutral und verhält sich biologisch neutral. Der Verzehr der Luxusspeise ist daher unbedenklich.

9. Gold glänzt immer

Während Silber dunkel anlaufen kann und Stahl unbehandelt zum Rosten neigt, bleibt Gold immer glänzend. Das liegt daran, dass sich das Edelmetall nicht so leicht mit anderen Elementen verbindet. Deshalb ist es auch nicht unbedingt erforderlich, Goldmünzen oder Goldbarren zur Aufbewahrung zu versiegeln. Vielfach besitzen Goldmünzen jedoch hoch glänzende Oberflächen, weshalb diese in Acrylkapseln verausgabt werden, um Fingerabdrücke und Kratzer zu vermeiden.

10. Goldmedaillen besitzen keinen Goldkern

Anders als Goldmünzen bestehen Goldmedaillen und andere Ehrenzeichen in aller Regel nicht aus massivem Gold. Ihr Kern ist aus anderen Metallen wie Silber oder Kupfer gefertigt. Lediglich eine dünne Goldschicht überzieht die Seiten und den Rand.